Verführt von einem Vampir - Band 4 by Sienna Lloyd

Verführt von einem Vampir - Band 4 by Sienna Lloyd

Autor:Sienna Lloyd
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 2013-10-09T22:00:00+00:00


3. Der Pakt

Jeder neue Tag birgt Überraschungen. Dieser Tag beginnt für mich am Bug eines Schiffes, das sich nicht auf dem Meer befindet. Ich wärme mich mit einer Tasse heißem Kaffee und Gabriels mir viel zu großem Pullover auf. Ich konnte nicht wirklich schlafen, ich musste ihn einfach ansehen, ich konnte meine Augen nicht schließen; wer weiß, manche Träume sind zu realistisch und es hätte mir zu sehr wehgetan, wenn mein Unterbewusstsein sich dieses Wiedersehen nur ausgedacht hätte.

Diese Nacht war schön, aufregend, wild, erotisch. Wir brauchten einander so sehr, die ganze Nacht lang. Dann schlief ich ein. Nach einer Stunde Schlaf stehe ich nun auf der Brücke, wie ein Matrose, der die Anweisungen seines Kapitäns erwartet. Was werde ich tun? Ich hätte große Lust, mit ihm hier zu bleiben, doch ich würde damit riskieren, sein Versteck zu verraten. Außerdem: Möchte er überhaupt, dass es mit uns weitergeht? War es vielleicht nur ein Ausrutscher?

„Sag’ mal, da drinnen rattert es ja ganz schön.“

Gabriel tippt an meinen Kopf. Ich war so vertieft in meine tausend Fragen, dass ich nicht gehört habe, wie er auf mich zukam. Ich stehe auf, doch er bittet mich, mich nicht zu bewegen. Ich wollte ihn doch nur küssen …

„Hast du gut geschlafen, meine Hübsche?“

„Nicht lange, aber tief.“

„Da hast du Glück!“

„Und du?“

„Nicht besonders gut.“

„Du hast im Schlaf glücklich geseufzt.“

Gabriel verstummt.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“

„Nein, es ist nur … Es ist kompliziert, Héloïse. Du musst wissen, dass ich dir nichts versprechen kann.“

„Ich weiß.“

„Als ich gestern gesehen habe, wie du dich in der Menge umgedreht hast, als fühltest du, dass ich da bin, da habe ich mir gesagt, dass es dumm von mir ist, mich zu verstecken. Auch ich wollte dich sehen, dein entzückendes Gesicht.“

„Das ist nett von dir.“

„Der gestrige Abend war wunderbar, doch ich weiß nicht, ob es einen weiteren solchen Abend für uns geben wird.“

Gabriels Ton verärgert mich, er behandelt mich wie ein Groupie, das man elegant aus dem Backstagebereich jagen will. Er fährt fort: „Ich möchte dich nicht enttäuschen. Du bedeutest mir sehr viel, aber ich bin nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, wenn wir …“

„Gabriel, darf ich erfahren, was du gerade vorhast?“

„Ich will mit dir reden, ganz ehrlich sein, aber ich stelle mich wohl ungeschickt an.“

„Du weißt, dass ich dir freiwillig gefolgt bin, niemand hat mich dazu gezwungen. Ich bin dir gefolgt, weil ich es wollte. Ich habe mit dir geschlafen … Ich habe die ganze Nacht mit dir geschlafen, weil ich dich wollte. Ich weiß nicht, was du gerade für eine schlechte Idee hältst, aber ich werde nicht hier bleiben …“

Als ich zurück in die Kabine gehen will, um meine Sachen zu holen und mich anzuziehen, vergräbt Gabriel verzweifelt den Kopf in seinen Händen. Ich setze mich zu ihm.

„Gabriel, sag’ mir, was los ist. Sprich mit mir! Ich bin es doch!“

„Ich bin verwirrt. Diese Nacht hat es nicht einfacher gemacht. Ich habe kein Vertrauen mehr. Sie … sie hat mich zerstört, verstehst du?“

„Ich verstehe, was du meinst, aber du irrst dich. Natürlich hat sie etwas in dir zerstört, aber du kannst geheilt werden.



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